Menge und Qualität von Spermien nehmen nicht ab

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BERLIN (wma). Die Spermienqualität ist offenbar nicht so schlecht, wie Studien der vergangenen 15 Jahre nahelegen. Teilweise wurde dort sogar ein direkter Zusammenhang zu Umweltfaktoren wie Abgasen, Smog oder Chemikalien hergestellt.

Diese Studien seien in ihrer Aussagekraft sehr eingeschränkt, sagte Professor Eberhard Nieschlag beim "European Congress of Endocrinology" (ECE) in Berlin. So seien etwa auch bei dänischen Männern vor einiger Zeit sinkende Spermienzahlen festgestellt worden, sagte der Reproduktionsmediziner aus Münster.

Die gleiche Kopenhagener Arbeitsgruppe stellte beim ECE jetzt eine neue Studie vor, in der über zehn Jahre lang die Spermien einer Gruppe von Männern regelmäßig mit streng kontrollierten Verfahren untersucht worden waren. Das Ergebnis: In diesem Zeitraum ergab sich keinerlei Veränderung und die mittlere Spermienzahl lag konstant bei 46 Millionen pro Milliliter.

Und epidemiologische Studien aus den USA zeigen: Dort ist die Rate von infertilen Paaren von 1982 bis 2000 sogar von acht auf sieben Prozent gesunken, so Nieschlag.

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