Hirntumoren

Meningeom: TERT-Mutation ungünstig

Veröffentlicht:

HEIDELBERG. Wissenschaftler um Dr. Felix Sahm entdeckten die erste Mutation im Erbgut der Meningeome, die den weiteren Verlauf der Erkrankung stark beeinflusst (J Natl Cancer Inst 108(5): djv377). Das Gen TERT (Telomerase reverse Transkriptase) enthält den Bauplan für ein Protein, das, überaktiviert, die Lebensdauer der Krebszellen extrem verlängert, teilt die Uniklinik Heidelberg mit.

Bei Patienten mit einer solchen Mutation kam es nach der Op binnen eines Jahres zu erneutem Tumorwachstum. Bei unverändertem TERT- Gen liegt die tumorfreie Zeit bei durchschnittlich knapp 15 Jahren.

"Das ist eine neue Untergruppe von Patienten, die dringend bestrahlt werden muss und für die wir zusätzliche neue Therapien brauchen", so Sahm, der eine Arbeitsgruppe der Abteilung Neuropathologie am Uniklinikum Heidelberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum leitet.

Um die Suche nach solchen Markern sowie später die Einstufung einer Gewebeprobe zu beschleunigen, entwickelte das Team eine neue Analysemethode (Acta Neuropathol. 2015; online 15. Dezember).

Mit einer speziellen Anwendung des sogenannten Next-Generation-Sequencing (NGS) können Neuropathologen in einem Arbeitsschritt 130 potentiell veränderte Gene aus Gewebeproben von Hirntumoren gleichzeitig überprüfen. Die Analyse einer Probe dauert fünf Tage und ist damit auch in der Routinediagnostik einsetzbar. Das wegweisende Projekt wird in den kommenden vier Jahren von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung mit insgesamt rund 470.000 Euro unterstützt, heißt es in der Mitteilung. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

10 Fragen, 10 Antworten

Ausgeschlafen trotz Schichtdienst: Wie das klappen kann

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

Lesetipps
Umrisse mehrere Menschen in bunten Farben.

© Pandagolik / stock.adobe.com

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an