Bayern / Gesundheitsministerium
Mit Coronavirus-Infizierte Deutsche gesundheitlich stabil
München. Das bayerische Gesundheitsministerium hat mitgeteilt, dass sich am Sonntagvormittag nach Ärzte-Angaben alle acht Patienten, die sich mit den neuartigen Coronavirus 2019 nCoV angesteckt haben, in einem gesundheitlich stabilen Zustand befanden.
Der achte Fall war am Samstagabend bekannt geworden. Es handelt sich nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) um einen 33-jährigen Münchner, heißt es auf der Website des Gesundheitsministeriums.
Auch er sei Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei der sechs der bislang bekannt gewordenen Coronavirus-Fälle beschäftigt sind. Unter den Infizierten befindet sich auch das Kind eines der infizierten Mitarbeiter. Auch hier sei der Gesundheitszustand stabil. Vater und Tocher werden – anders als die restlichen sechs Infizierten – in Trostberg im Krankenhaus behandelt.
Deutscher in Spanien mit Coronavirus entdeckt
Chefarzt Prof. Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie an der München Klinik Schwabing, wo sich die anderen sechs der Patienten befinden, betonte erneut am Sonntag: „Wir stehen in engem Austausch mit nationalen und internationalen medizinischen Experten von Universitäten und der WHO.
Alle sechs Fälle bei uns mit Nachweis des Coronavirus (2019-nCoV) sind in einem klinisch stabilen Zustand, zeigten im Verlauf teilweise grippeähnliche Symptome und sind aktuell weitestgehend symptomfrei. Alle Patienten bleiben weiterhin zur klinischen Beobachtung bei uns.“
Ein weiterer deutscher infizierter Staatsbürger war zuvor in Spanien registriert worden. Der Deutsche auf der Kanareninsel La Gomera ist der erste bekannte Fall in Spanien. Er sei mit einem der in Deutschland infizierten Patienten in Kontakt gewesen, teilte die spanische Regierung mit.
Mindestens zwei Infizierte unter China-Heimkehrern
Auch zwei der mit dem Bundeswehrflugzeug zurückgekehrten Passagiere aus China haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. „Die betroffenen Personen haben diesen Befund gefasst aufgenommen und wurden isoliert“, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Luftwaffe, des Deutschen Roten Kreuzes sowie des Landkreises und der Stadt Germersheim.
Die beiden Infizierten sollen nun mit einem Infektionsschutzkrankentransportwagen durch das Deutsche Rote Kreuz in das Frankfurter Uniklinikum gebracht werden. Den Angaben zufolge hatte die örtliche Einsatzleitung in Germersheim am Sonntagmorgen die Information erhalten, dass zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.
Bei dem aus China zurückgekehrten Passagier, der gleich nach Ankunft des Flugzeuges am Frankfurter Universitätsklinikum auf das Coronavirus untersucht wurde, hat sich der Verdacht hingegen am Sonntag nicht bestätigt.
Verdachtsfälle auch in Thüringen
Unterdessen gibt es auch zwei Verdachtsfälle in Thüringen. Wie das Gesundheitsamt des Landkreises Nordhausen mitteilte wurden zwei Studienbewerber aus China mit Erkältungssymptomen vorsorglich ins Südharz Klinikum Nordhausen eingewiesen.
Die beiden Chinesen, die nicht aus der am stärksten vom Corona-Virus betroffenen Region Wuhan stammen, seien erst vor wenigen Tagen in Deutschland eingereist und wollten heute am Nordhäuser Studienkolleg an einem Auswahltest teilnehmen.
Die beiden seien nun unter Quarantäne gestellt worden, die Laboruntersuchung erfolge in der Berliner Charité. Mit einem sicheren Ergebnis sei in ein paar Tagen zu rechnen, heißt es. (run)