Moderne Herzschrittmacher nützen Frauen besonders

Mit der kardialen Resynchronisationstherapie werden bei Frauen mehr Todesfälle verhindert als bei Männern.

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MANNHEIM (ob). Frauen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz und Störungen der kardialen Erregungsleitung profitieren von der Kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) mehr als Männer mit der gleichen Erkrankung.

Die Gesamtsterblichkeit von Frauen nach dem Eingriff ist geringer, ebenso wie die Rate erneuter Einweisungen ins Krankenhaus aufgrund einer Verschlechterung der Herzschwäche-Symptome. Dazu kommt bei Frauen eine deutlichere Verbesserung der Lebensqualität, wie neue Studiendaten belegen.

Die CRT ist eine neue Form der Therapie mit Herzschrittmachern für Herzschwäche-Patienten, mit denen zur Synchronisierung der Funktion beider Kammern sowohl die rechte als auch die linke Herzkammer stimuliert werden können.

Studien zeigen, dass der Einsatz von CRT bei Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz das Sterblichkeitsrisiko und die Anzahl der Krankenhausaufenthalte senkt.

In der MASCOT-Studie wurden in Krankenhäusern in Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark und Griechenland insgesamt 393 Patienten im Verlauf von zwei Jahren nach der CRT-Implantation beobachtet, 21 Prozent von ihnen waren Frauen.

"Unabhängig von Unterschieden bei den Risikofaktoren und Vorgeschichten war weibliches Geschlecht nach der CRT-Implantation verbunden mit geringerer Mortalität und Morbidität.

Das weist darauf hin, dass Frauen auf diese Therapie besser ansprechen", berichtete Professor Andreas Schuchert von der Medizinischen Klinik des Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.

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