Montelukast mindert Asthma-Symptome nach Virusinfekt

MAINZ (cin). Entwickeln Kinder im Vorschulalter Asthma-ähnliche Symptome aufgrund von viralen Infekten, sollte zunächst mit einem Leukotrien-Antagonisten behandelt werden, empfiehlt Professor Antje Schuster. Schlage die Therapie nicht an, seien inhalative Kortikoide angesagt.

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Virale Infektionen der Lunge, etwa mit Rhino-, RS- oder Influenza-Viren, gehen bei Säuglingen und Kleinkindern häufig mit asthmatischen Beschwerden einher. Das hat die Pädiaterin von der Uniklinik Düsseldorf bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin in Mainz berichtet. Mit dem Leukotrienantagonisten Montelukast (Singulair®) können viral bedingte Asthmasymptome verringert werden.

Das ist in der Previa-Studie (PREvention of Virally Induced Asthma) belegt worden. 549 Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren wurden ein Jahr lang entweder mit Montelukast oder Placebo behandelt. Ergebnisse: Bei Kindern, die mit Montelukast behandelt wurden, war die Rate der Exazerbationen um 32 Prozent geringer als mit Placebo (1,6 versus 2,3 Episoden pro Jahr).

Die Zeit von Beginn der Studie bis zur ersten Exazerbation betrug mit dem Leukotrienantagonisten im Median 206 Tage, mit Placebo 147 Tage. "Besonders im Winter, wenn Exazerbationen vermehrt vorkommen, war die Rate mit der Substanz signifikant vermindert", so Schuster auf dem von MSD unterstützten Symposium. Schwere und Dauer der Exazerbationen blieben jedoch unbeeinflußt.

Eine prophylaktische, antientzündliche Dauertherapie helfe wahrscheinlich Kindern mit hohem Asthma-Risiko, etwa positiver Familienanamnese, so die Pädiaterin. Darauf weisen Studiendaten von 285 Kindern mit hohem Asthma-Risiko hin, die anamnestisch schon mindestens vier Episoden mit Giemen gehabt hatten (N Eng J Med 354, 2006, 19).

Die Kinder zwischen zwei und drei Jahren wurden zwei Gruppen zugeteilt: Die einen bekamen zwei Jahre Placebo, die anderen inhalierten Fluticason. Dann wurden die Kinder ein Jahr lang nur beobachtet. In den ersten zwei Jahren gab es mit Fluticason signifikant mehr symptomfreie Tage und weniger Exazerbationen. Am Ende des dritten Jahres gab es keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen mehr.

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