Kommentar

Nebelkerzen gegen Feinstaub

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Man muss sich fragen, wie viele Studien zu Gesundheitsgefahren durch Feinstaub und Autoabgase Forscher noch publizieren müssen, damit es zu wirksamen Maßnahmen kommt.

Statt für klare Luft zu sorgen, werden überall Nebelkerzen angezündet, die Entschlossenheit vortäuschen, aber das verschleiern, was wirklich zu tun wäre.

Auch die Umweltzonen zählen dazu, denn sie haben nicht wirklich die Luftqualität in den Städten verbessert.

Strengere Feinstaub-Grenzwerte dagegen, wie sie für 2010 eigentlich geplant waren, wurden von der EU gekippt, was insofern konsequent ist, als sich niemand in der Lage sah, diese einzuhalten, ohne Verursachern weh zu tun.

Und genau das ist das Problem: Technisch ist heute vieles möglich. Hocheffiziente Rußfilter etwa, die weit über das hinausgehen, was heute vorgeschrieben ist - dagegen hat sich vor allem die deutsche Autoindustrie gewehrt.

Gute Filter würden auch den Dreck aus Industrieanlagen holen, die noch mehr als der Verkehr zur Feinstaubbelastung beitragen.

Solange sich aber Verordnungen und Richtlinien daran orientieren, was wirtschaftlich opportun ist, und nicht an dem, was für den Schutz der Gesundheit nötig wäre, solange wird sich nur wenig ändern.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Demenz aus dem Auspuff

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse

Zusätzlich zu Arztneimitteln

Stumme Karotisstenose: Lohnt sich die Revaskularisation?

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Das könnte Sie auch interessieren
PAP senkt Mortalität signifikant

© ResMed

Lancet: Neue Meta-Analyse

PAP senkt Mortalität signifikant

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

© ResMed

PAP scheitert oft

Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Schlafstörungen als Warnsignal

© shapecharge | iStock

Früherkennung Demenz

Schlafstörungen als Warnsignal

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Karl-Georg Vaith 20.02.201219:42 Uhr

Feinstaub durch Industrieanlagen, Flüge, Schiffsfahrten mit Transportaufgaben ......

Es ist immer wieder interessant, zu beobachten, wie den Autobesitzern das Geld aus der Tasche gezogen wird.

Spezielle Abgasfilter für Industrieanlagen, für den Flugverkehr, für den Schiffstransport (ob Güter oder Passagiere) würden mehr Abgase eliminieren, als der gesamte Autoverkehr.

Warum tanken so viele Schiffe Schweröl,das erst erwärmt werden muß, bevor es als Treibstoff eingesetzt werden kann ?
Ja, weil es viel kostengünstiger ist, als der normale Diesel für Schiffsmotoren. Die Abgaswerte sind bei Schweröl eminent hoch.
Trotzdem werden z.B. Kreuzfahrtpassagiere mit einer Kostenpauschale auf den Treibstoff belastet.
Auch der Flugverkehr produziert Abgase. Nun,wird den Passagieren eine Pauschale auf die erhöhten Kerosinpreise angerechnet.
Aber solange eine starke Industrielobby ihre Interessen durchsetzt, werden eben nur die Verbraucher zur Kasse gebeten.
Man geht eben den Weg des geringsten Widerstandes.
Wir Verbraucher akzeptieren Elektrofahrzeuge, Hybrid-Fahrzeuge, Kfz mit Abgasfilter um die Feinstaubregelung zu reduzieren und werden dafür bestraft, dass die Industrie weiterhin immer mehr Sonderausstattung anbietet, da eben mehr Geld damit verdient werden kann.

Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

© Vink Fan / stock.adobe.com

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!