Neue Analyse bestätigt Nutzen von Eplerenon

PARIS (gvg). Herzinsuffizienz-Kranke mit Hypertonie profitieren am meisten von der Zusatz-Therapie mit Aldosteronantagonisten als Kombipartner einer Betablocker- und ACE-Hemmer-Therapie.

Veröffentlicht:

Das belegt eine Subgruppenanalyse der EPHESUS-Studie, die beim Europäischen Hypertoniekongreß in Paris vorgestellt worden ist.

In der EPHESUS-Studie war der Nutzen des in Deutschland noch nicht zugelassenen Aldosteronantagonisten Eplerenon bei schwerer Herzinsuffizienz (linksventrikuläre Auswurfleistung unter 40 Prozent) evaluiert worden. Die Einjahresmortalität war relativ um 15 Prozent verringert, womit die Ergebnisse der älteren RALES-Studie mit Spironolacton bestätigt wurden.

Dr. Faiez Zannad aus Nancy in Frankreich präsentierte nun die Daten für die etwa 4000 Patienten starke Subgruppe der Herzinsuffizienz-Patienten mit Hypertonie. "Diese Patienten profitierten überdurchschnittlich: Es kam zu einer Verringerung der Sterblichkeit um 23 Prozent", so Zannad. Außerdem habe es eine 16prozentige Abnahme bei den Klinikaufenthalten gegeben, die mit kardiovaskulären Erkrankungen in Zusammenhang stehen.

Bei den Veränderungen im Kaliumgehalt des Blutes unterschieden sich die Ereignisraten für Hypertoniker nicht von denen der Gesamtstudie: Die Häufigkeit von Hyperkaliämien lag mit Eplerenon um die Hälfte höher als mit Placebo. Die Häufigkeit von Hypokaliämien dagegen lag um vierzig Prozent niedriger.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Chronisch entzündliche Darmerkrankung noch vor Ausbruch identifizieren

Lesetipps
Dass es in der Medizin zwischen Männern und Frauen relevante Unterschiede gibt, ist schon länger bekannt. Dennoch werden immer noch insbesondere Frauen häufig schlecht versorgt, weil beispielsweise beim Herzinfarkt frauentypische Symptome nicht richtig gedeutet werden.

© zagandesign / stock.adobe.com

Stärkere Verankerung im Studium

Gendermedizin: Vorbehalte in der Ärzteschaft gibt es immer noch

Ein Kind kratzt sich an der atopischen Haut in der Ellenbogenkuhle.

© Marina Terechowa / stock.adobe.com

Drei-Stufen-Schema

Atopische Dermatitis bei Kindern: Wie eine effektive Therapie aussieht

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick