Forschung

Neue Erkenntnisse über die Entstehung von Metastasen

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ESSEN. Wissenschaftler analysierten in einer vorklinischen Studie, wie sich Metastasen bilden (EMBO Mol Med 2015; online 7. April). Zirkulierende Tumorzellen sind demnach zunächst kaum in der Lage, Metastasen zu bilden. Sie verteilen sich über die Blutbahnen im Körper und interagieren dabei mit Thrombozyten, teilt die Uni Duisburg-Essen mit.

Diese werden dadurch angeregt, das Enzym Saure Sphingomyelinase abzusondern. Das bewirkt wiederum auf der Membran der Tumorzellen die Bildung von sogenannten Ceramid-Plattformen. Darin könnten sich dann Integrine einlagern, die dabei gleichzeitig aktiviert werden.

Erst wenn all dies geschehen ist, könnten sich die zirkulierenden Tumorzellen an die Endothelzellen der Blutgefäße anheften und in ein anderes Gewebe auswandern, um dort schließlich Metastasen zu bilden.

Die Wissenschaftler hoffen, diesen Mechanismus möglicherweise therapeutisch nutzen zu können. Denkbar wäre es, das Zusammenspiel von Tumorzellen und Thrombozynten medikamentös zu unterdrücken oder das Enzym Saure Sphingomyelinase zu hemmen, um die Metastasenbildung zu unterbinden. (eb)

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