Diagnostik

Neue MRT-Methode zur Früherkennung von Schlaganfall entwickelt

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TÜBINGEN. Ein bildgebendes Verfahren, das die Früherkennung eines Schlaganfalls verbessern soll, hat eine internationale Forschergruppe am Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik entwickelt.

Die Methode weise auf Basis sich verändernder Kalzium-Ion-Konzentrationen im Hirn das Vorliegen und den Verlauf eines Schlaganfalls mit funktioneller Magnetresonanztomographie (MRT) nach (Proc Natl Acad Sci USA 2019; online 23. September).

Für die Visualisierung werde ein eigens entwickelter Biomarker verwendet, mit dem sich die Veränderungen von Kalzium-Konzentrationen im Hirngewebe abbilden ließen, teilt das Max-Planck-Institut mit. Das Verfahren ermögliche eine Analyse mit dreidimensionalen Ansichten.

„Gewöhnliche Hirnscan-Methoden für die Diagnose zerebraler Ischämien beruhen auf Ultraschall oder Computertomographie. Allerdings sind diese medizinischen Verfahren für eine Früherkennung nicht empfindlich genug“, wird Studienleiter Privatdozent Dr. Goran Angelovski in der Mitteilung zitiert.

Für die Entwicklung verlässlicher und präziser Diagnoseverfahren, die frühere Aussagen über Fehlfunktionen im Hirn ermöglichen, sei Kalzium als Marker gut geeignet: „Kalzium ist ein zentraler Botenstoff von Hirnzellen. Eine Veränderung der Kalziumkonzentration erlaubt es, Aufschlüsse über geschädigte Hirnregionen zum Zeitpunkt einer eintretenden Hirnverletzung zu geben“, so Angelovski. (eb)

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