Diabetes

Neue Techniken verbessern Glukosemessung

Diabetiker profitieren von innovativen Sensoren und Kommunikationstechnik.

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NEU-ISENBURG. Mit neuen Messsystemen lässt sich die Therapie von Menschen mit Diabetes deutlich vereinfachen und präzisieren.

So entfällt bei kontinuierlicher Glukosemessung mit Sensoren das Fingerstechen zur Blutgewinnung weitgehend. Hiervon profitieren zunehmend auch Kinder.

Weitere Fortschritte gibt es bei Kommunikationstechniken: Ein neuer Bluetooth-fähiger Pen sendet zum Beispiel die Dosiswerte des abgegebenen Insulins automatisch an ein Datenportal.

Gleichzeitig werden auch die Glukosewerte und die Broteinheiten direkt weitergeleitet. Ärzte und Patienten können sich mit den aufbereiteten Daten aktuell auf Smartphone oder Tablet zur Qualität der Stoffwechseleinstellung informieren.

Solche Geräte sind aber nur sinnvoll, wenn der Patient sie beherrscht und aus den Daten Konsequenzen für seine Therapie ableiten kann.

Hier liegt offenbar einiges im Argen: So werden etwa Messgeräte nicht selten von der Industrie verschenkt, und Patienten werden ohne große Einweisung allein gelassen, kritisiert Professor Stephan Martin aus Düsseldorf.

Daher sind Schulungen und die richtige Auswahl des Geräts für einen Patienten oder das Pflegepersonal enorm wichtig. (eis)

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Kommentare
Dr. Diethard Friedrich 15.04.201618:19 Uhr

BZ Messung über Sensoren ideal für Kinder/Sportler/Schwangere

20 Jahre lang Glukosespiegel blutig gemessen, seit 3 Monaten unblutig über Sensor am Arm. Anfangs ist ein Umdenken notwendig,da Glukose im Gewebe und nicht im Blut gemessen wird. Ansonsten aber mühelos und jederzeit und häufig möglich, auch beim Autofahren. Jetzt in Rente. Sonst würde ich als pens. Gynäkologe jeder diabetischen Schwangeren dieses System verordnen. Halte es auch für Kinder, Schüler und Sportler für einen echten Gewinn.Priv. Versicherung übernimmt Kosten, verlangt aber in einem Jahr ein Protokoll von einem Monat. Na und ???. Meine Versicherung weiß so viel über mich, dass das nur ergänzend sein kann. Besitze auch skandinavische Approbation. Dort kann man die Steuererklärung des Nachbarns lesen. Schützt vor Korruption. Eindeutig bessere BZ einstellung ist wirklich wichtiger als Datenschutz und schützt vor Spätfolgen.

Frank Ulrich 15.04.201609:51 Uhr

Neue Techniken verbessern Glukosemessung - oder der Weg zum "Gläsernen Patienten"

...hört/liest sich gut, "Diabetiker profitieren von innovativen Sensoren und Kommunikationstechnik", jedoch "Qui Bono"?
Bei Weitergabe von doch sehr intimen Daten an irgendwelche Dritte, z.B. Hersteller, Krankenkassen usw., könnten z.B. die Krankenkassen bei Nichterreichen von Therapiezielen an den "Diabetiker" und seinen behandelnden Mediziner irgendwelche Repressalien aktivieren,
die Hersteller der Geräte könnten einen lukrativen Datenhandel betreiben.
Selbstverständlich ist der Zugriff von in der Vergangenheit gemessenen Daten für den Betroffenen und seinen behandelnden Mediziner eine sehr gute Sache, aber wo bleibt der Schutz der Intimsphäre von Arzt und Patient. Aus den Daten ließe sich ein Bewegungsprofil des Patienten und seines Artes erstellen, die Folgen sind für beide Betroffene nicht von der Hand zu weisen.
Eine nur vom Betroffenen und seinen behandelnden Arzt geschützte Datenspeicherung ist eine hervorragende Angelegenheit, nur diese Datei darf keinesfalls für Dritte zugänglich sein. Mit der vorgestellten "Neue Techniken verbessern..." wird das Datenschutzgesetz ganz gezielt vorsätzlich ausgehebelt.

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