Forschung

Neuer Antikörper neutralisiert HI-Viren

Veröffentlicht:

KÖLN. Ein internationales Forscher-Team mit Beteiligung der Uniklinik Köln und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) hat eine neue Generation von Antikörpern an Menschen getestet und konnte zeigen, dass diese breit neutralisierenden Antikörper die Zahl der Humanen Immundefizienz-Viren (HIV) im Blut von infizierten Personen deutlich reduzierten (Nature 2015; online 8. April).

Die Forscher setzten den Antikörper (3BNC117) erstmalig beim Menschen ein, teilt die Uniklinik Köln mit. Das Besondere sei seine Fähigkeit, viele unterschiedliche HI-Viren effektiv neutralisieren zu können. In der Studie zeigte der Antikörper eine gute Verträglichkeit und günstige pharmakologische Eigenschaften.

Auch fand sich bei Patienten, die mit der höchsten Dosis (30 mg pro kg Körpergewicht) behandelt wurden, ein deutlicher Abfall der Viruslast im Blut, heißt es in der Mitteilung.

"Somit zeigte sich der Antikörper als vergleichbar potent wie die Medikamente, die wir derzeit in der Therapie verwenden", wird der Kölner Infektiologe Professor Derd Fätkenheuer zitiert. Ein Effekt der Therapie ließe sich noch bis zu 28 Tage nach Verabreichung des Antikörpers beobachten. Die Studie eröffne damit ein neues Feld in der HIV-Therapie. (eb)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Interview

Wie toxische Männlichkeit der Gesundheit von Männern schadet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null