Neuer IV-Vertrag zu COPD

STUTTGART/HAMBURG (ths). Die Techniker Krankenkasse (TK), das Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart und Bosch Healthcare haben einen neuen IV-Vertrag für die Betreuung von Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) geschlossen.

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Das Programm "Alltag mit Telemedizin erfolgreich meistern" basiert auf einer telematischen Betreuung und soll für alle COPD-Patienten deutschlandweit geeignet sein. Das berichtet die TK in einer Mitteilung. Eine wichtige Rolle in dem Konzept spielt auch der Hausarzt.

Nach Angaben der Kasse läuft die Betreuung wie folgt ab: Die COPD-Patienten übermitteln jeden Tag wichtige Gesundheitsdaten an das Robert-Bosch-Krankenhaus. Dort werden die Informationen von einem pneumologisch geschulten Fachpersonal gesammelt, ausgewertet und überwacht.

Hausarzt nimmt wichtige Rolle ein

Zeigt sich anhand der gelieferten Angaben, dass sich der Gesundheitszustand der Patienten verschlechtert, wird Kontakt mit ihnen oder dem behandelnden Arzt aufgenommen.

"Die Kooperation von Kasse, Krankenhaus und Unternehmen baut bewusst auf die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten", sagte Ullrich Hipp, Geschäftsführer der Robert-Bosch-Krankenhaus GmbH in der TK-Mitteilung.

Ohne die Mediziner vor Ort, die den Patienten kennen und begleiten, würde ein entscheidender Bestandteil der telemedizinischen Versorgung fehlen, so Hipp

Das erklärte Ziel lautet, frühzeitig auf Verschlechterungen zu reagieren und Krankenhausaufenthalte möglichst zu vermeiden. "Das ist gut für die Patienten aber auch gut für uns als Krankenkasse", erklärte Dr. Jens Baas, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der TK.

Patienten erhalten Infos zu ihrer Erkrankung

Laut TK erhalten die Patienten zudem wichtige Informationen und Details zu COPD. Damit sollen die Betroffenen lernen, mit ihrer Erkrankung besser umzugehen und langfristige Rückschläge zu vermeiden.

"Die intensive Betreuung der Schwerkranken trägt dazu bei, dass die Patienten stabilisiert werden und sich so besser fühlen", sagte Professor Mark Dominik Alscher, Ärztlicher Direktor des Robert-Bosch-Krankenhauses.

Der neue IV-Vertrag für COPD-Patienten soll wenn möglich ausgebaut werden. Die Beteiligten hoffen, dass sich in Zukunft weitere Krankenhäuser dem telemedizinischen Betreuungsprogramm anschließen.

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