Neuer Marker hilft, Alzheimer früh zu erkennen

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MÜNCHEN (run). Wann ist eine erhöhte Vergesslichkeit bereits erstes Zeichen einer Alzheimer-Demenz? Mediziner der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität München haben ein Verfahren mit einem Biomarker getestet, das Antwort auf diese Frage geben könnte.

Ihr Ansatz basiert auf der Messung veränderter Tau-Proteine, die in Zusammenhang mit den typischen neurofibrillären Gehirnveränderungen bei Morbus Alzheimer stehen. Unverändertes Tau-Protein stabilisiert das Zytoskelett.

In der Studie wurden bei 88 Patienten mit leichten kognitiven Störungen veränderte Tau-Proteine - p-tau231 - im Liquor gemessen (Neurology 69, 2007, 2205). Die Patienten aus vier europäischen Alzheimer-Forschungszentren wurden dann 1,5 Jahre weiterbeobachtet, und es wurden wiederholt Hirnleistungstests bei ihnen gemacht.

Wie die Forscher unter Leitung von Professor Harald Hampel am Trinity College in Dublin berichteten, entwickelten Patienten oberhalb eines bestimmten p-tau231-Schwellenwertes mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit tatsächlich eine Demenz vom Alzheimer-Typ.

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