Noroviren-Ausbruch in Zeltlager für junge Diabetiker

Brech-Durchfall in Bad Segeberg: Über 200 Jugendliche waren erkrankt, 144 Teilnehmer eines Camps für Diabeter mussten in die Klinik. Der Grund: Noroviren. Die Quelle ist noch unklar.

Veröffentlicht:
Bad Segeberg: Rettungskräfte bringen Erkrankte in die Klinik.

Bad Segeberg: Rettungskräfte bringen Erkrankte in die Klinik.

© dpa

BAD SEGEBERG (nös). Noroviren waren offenbar die Auslöser einer Massenerkrankung in einem Zeltlager im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg.

"Wir haben keinen Zweifel daran", sagte der Amtsarzt des Landkreises, Dr. Boris Friege, am Montag. Die Quelle der Noroviren war bis Redaktionsschluss noch unbekannt.

Am Samstagnachmittag waren in dem Camp für junge Diabetiker über 200 Teilnehmer erkrankt. Sie litten an Übelkeit, Erbrechen und manche an Durchfall. 144 Erkrankte wurden in Kliniken eingeliefert, die meisten konnten bis Montag wieder entlassen werden.

Bei mehr als 20 stationär behandelten Patienten konnten laut Friege bis Montag Noroviren nachgewiesen werden. Er rechnet noch mit weiteren Nachmeldungen aus den Krankenhäusern. Lebensbedrohlich erkrankt war offenbar aber niemand.

Ärzte vor Ort konnten direkt eingreifen

Glück im Unglück hatten die Teilnehmer des Camps, weil zu dem Betreuerteam ohnehin 20 Ärzte gehörten, darunter waren zwei Notärzte.

Nachdem die ersten Erkrankungsfälle am Samstagabend aufgetreten waren, wurde das Organisationsbüro laut Medienberichten kurzerhand in ein Krankenlager umfunktioniert.

"Wir konnten schnell eingreifen und hatten die Situation dann rasch im Griff", sagte einer der teilnehmenden Ärzte dem "Hamburger Abendblatt".

Über 500 Teilnehmer beim Camp D

Zahlreiche Rettungswagen brachten die erkrankten Jugendlichen in Krankenhäuser im Umland. Die Feuerwehr Hamburg hatte einen Großraumrettungswagen zum Abtransport nach Bad Segeberg geschickt.

Das Camp D in Bad Segeberg ist ein Workshop für Jugendliche und junge Erwachsene mit Typ-I-Diabetes. Nach 2006 und 2008 wurde es jetzt zum dritten Mal ausgerichtet.

Laut dem Veranstalter Novo Nordisk nahmen etwa 520 junge Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet und 179 Betreuer daran teil.

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an