Internistenkongress

Onkologie für Nicht-Onkologen

Veröffentlicht:

Wiesbaden. „Onkologie für Nicht-Onkologen“ ist eines der Leitthemen des Internistenkongresses, der vom 25. bis 28. April in Wiesbaden stattfindet. Berührungspunkte zwischen der Inneren Medizin und der Onkologie gibt es viele. Ein Beispiel ist Hypertonie als unerwünschter Effekt einer Therapie mit VEGF-Antagonisten – erklärbar durch die Wirkweise der VEGF-Inhibitoren.

Ein weiteres Beispiel sind Autoimmunerkrankungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Checkpoint-Inhibitoren. Diese Arzneien, die die körpereigene Immunabwehr verstärken, aktivieren dabei ja dieselben Zellen, die an der Entstehung der Rheumatoiden Arthritis und anderer Autoimmunerkrankungen beteiligt sind – die körpereigenen T-Zellen. Folgen können Muskel- oder Gelenkschmerzen sein, aber auch eine Entzündung der Tränen-oder Speicheldrüsen. In Einzelfällen werden auch Blutgefäße angegriffen oder es kommt zu Autoimmunerkrankungen von Drüsen, Darm, Haut oder von anderen inneren Organen.

„Die naturwissenschaftliche Basis der Inneren Medizin hat inzwischen in allen ihrer Bereiche zu diagnostischen und therapeutischen Fortschritten geführt, die noch in meinem Studium als Science-Fiktion gegolten hätten“, so Kongresspräsident Professor Jürgen Floege, Uniklinik der RWTH Aachen, in seiner Einladung zum Kongress. Die Onkologie sei hier als ein Beispiel herausgegriffen. „Komplexe Inhalte dieser Art müssen und sollen weiterhin unseren Patienten in verständlicher Weise – nicht nur von onkologischen Spezialisten vermittelt werden“, begründet Floege die Wahl des Leitthemas. (mal)

Infos zum Kongress: DGIM2020.de

Mehr zum Thema

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen