Additive Wirkung zu Metformin in Studie belegt / Kombination wird gut vertragen

BERLIN (stü). DPP-4-Hemmer steigern die Insulinsekretion und hemmen die Glukagonfreisetzung. Am weitesten entwickelt ist Sitagliptin.

Sitagliptin ist derzeit in Kombination mit Metformin, einem Sulfonylharnstoff (SH) oder Glitazon zugelassen, wenn eine Therapie mit Metformin oder SH allein oder deren Kombination nicht ausreichen. Aber auch initial senkt Sitagliptin zusätzlich zu Metformin den Blutzucker.

So wurden 915 Typ-2-Diabetiker in einer Studie nach dem Zufallsprinzip einer von drei Therapien zugeordnet: entweder einer Monotherapie mit Sitagliptin (100 mg) oder mit Metformin (1000 oder 2000 mg) oder der Kombination der Mittel in gleicher Dosis. "Am stärksten wurde der Blutzucker mit zweimal täglich 50 mg Sitagliptin plus 1000 mg Metformin gesenkt," so Dr. Eva-Maria Fach aus Rosenheim auf einer Veranstaltung von MSD in Berlin.

In dieser Gruppe wurde der mittlere HbA 1c -Ausgangswert von 8,6 Prozent in einem Jahr um 1,8 Prozent gesenkt, nach zwei Jahren lag er 1,7 Prozent unter Ausgangswert. Die Fixkombi von Sitagliptin und Metformin gibt es vom Unternehmen als Janumet®. Auch bei einer längeren Diabetesdauer lohnt ein Sitagliptin-Therapieversuch. Fach berichtete von einem 42-Jährigen mit Metformin-Unverträglichkeit. Er erhielt seit 8 Jahren Pioglitazon. Der HbA 1c -Wert stieg plötzlich auf 7,5 Prozent und der Patient nahm 5 kg auf 118 kg zu. Da eine Injektions-Therapie abgelehnt wurde, erhielt er zusätzlich zu Pioglitazon täglich 100mg Sitagliptin. "Die Kombination wird gut vertragen, der HbA 1c -Wert liegt bei 6,6 Prozent und der Patient nahm 5 kg ab," so Fach.

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