Fünf Praxen und Kliniken beteiligt
Pilotprojekt für bessere Krebsbehandlungen in Ostsachsen
Projekt zur Behandlung von Onkologiepatienten wird mit über zwei Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.
Veröffentlicht:Dresden. Mit dem Pilotprojekt „Mission4Sax“ will die Hochschulmedizin Dresden die Behandlung von Krebspatienten in Ostsachsen verbessern.
Das vom Universitätsklinikum Dresden und der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden entwickelte dreijährige Projekt werde mit 2,15 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, teilte das Universitätsklinikum Dresden am Dienstag in Dresden mit.
Das Vorhaben mit dem Titel „Optimierte chirurgische Behandlung und Studienmanagement onkologischer Patientinnen und Patienten in Ostsachsen (MISSION4Sax)“ sei im März begonnen worden.
In den kommenden drei Jahren solle ein chirurgisches Indikations-Tumorboard aufgebaut werden, das allen Patientinnen und Patienten den Zugang zu modernsten Operationsverfahren und klinischen Studien ermöglichen solle. Dazu gehöre außerdem die Entwicklung und Etablierung von leitlinienbasierten Patientenpfaden zur Diagnostik und Behandlung von Tumorerkrankungen.
Ziel: Pankreas- und Darmkrebs-Register ausbauen
Ein weiteres Ziel sei der Ausbau eines schon bestehenden, regionalen Registers für Patientinnen und Patienten mit Pankreas- oder Darmkrebs. Darüber hinaus würden Programme zum Austausch und zur Schulung für medizinisches Personal, aber auch für Patientinnen und Patienten entwickelt.
Bislang beteiligten sich fünf Praxen und Kliniken aus der Region Ostsachsen am Modellprojekt. „Ziel ist es, gemeinsam zu entscheiden, welche bestmögliche Behandlung die Betroffenen in welcher Einrichtung bekommen“, sagte Studienleiterin Dr. Johanna Kirchberg. „So ist es denkbar, dass eine Chemotherapie wohnortnah erfolgt, während die roboterassistierte Operation an einem onkologischen Zentrum durchgeführt wird.“
Professor Jens Papke, niedergelassener Internist aus Neustadt/Sachsen, geht davon aus, dass mit dem Projekt „tradierte Sektorengrenzen überwunden werden und uns Medizinerinnen und Medizinern die Kommunikation erleichtert“ werde. (sve)