Pränatale MRT deckt Fehlbildungen auf

Mit der pränatalen MRT lassen sich unklare Ultraschallbefunde abklären. Häufig lässt sich so ein beunruhigender Verdacht, etwa auf eine Fehlbildung des Feten, ausräumen. Liegt eine krankhafte Veränderung vor, kann man sich auf mögliche Therapiemaßnahmen vorbereiten.

Veröffentlicht:
Ist mit dem ungeborenen Kind alles in Ordnung? Bei unklarem Ultraschallbefund bietet die MRT weitere Chancen zur Abklärung.

Ist mit dem ungeborenen Kind alles in Ordnung? Bei unklarem Ultraschallbefund bietet die MRT weitere Chancen zur Abklärung.

© Irina Fischer / fotolia.com

KÖLN (eb). Bei der Schwangerenvorsorge werden eine Reihe von Ultraschalluntersuchungen vorgenommen. Doch nicht immer sind die Bilder eindeutig. Zu wenig Fruchtwasser, zu viel Bauchfett, ein Beckenknochen oder eine Darmschlinge können den Blick auf das ungeborene Kind, die Plazenta und die Gebärmutter erschweren.

Um unklare Befunde abzuklären, werden viele Schwangere in spezialisierte Einrichtungen überwiesen. Hier stehen häufig auch Magnetresonanztomografen zur Verfügung.

Welche Möglichkeiten die pränatale MRT - vor allem für die Diagnose von Gehirn- und Rückenmarkerkrankungen - bietet, diskutieren Experten bei der neuroRAD 2011, der 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) in Köln.

Klarer Blick in den Mutterleib

Die pränatale MRT ermöglicht nicht nur einen klaren Blick auf die Organe des Ungeborenen und der Mutter. Sie liefert auch Informationen, die über die Möglichkeiten der Ultraschalldiagnostik hinausgehen.

Besonders gewinnbringend ist die Methode bei Untersuchungen von Gehirn und Rückenmark des Kindes: Durch den hervorragenden Gewebekontrast lassen sich Aufbau und Reife des zentralen Nervensystems mit der MRT besonders gut beurteilen, teilt die DGNR mit.

Mit speziellen Techniken wie der Diffusionsbildgebung oder der MR-Spektroskopie können die Neuroradiologen zusätzliche Informationen, etwa über die Gewebezusammensetzung und krankhafte Stoffwechselvorgänge, gewinnen.

Einsatz ab der 19. Schwangerschaftswoche

Die pränatale MRT wird auch dann genutzt, wenn der Verdacht besteht, dass ein Kind im Bauch der Mutter nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird oder an einer Infektion erkrankt ist.

Die MRT erfolgt bei Schwangeren gewöhnlich ab der 19. Schwangerschaftswoche. Die Mutter muss sich hierfür für 30 bis 45 Minuten in die Röhre begeben. Für Kind und Mutter ist die Untersuchung ungefährlich.

Mehr Infos auf: www.neurorad.de

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Unterfunktion der Nebenschilddrüse

Bei Hypoparathyreoidismus primär aktives Vitamin D geben!

Stoffwechselerkrankungen

Was Diabetes mit der Schilddrüse zu tun hat

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung