Pro- und Prebiotika unterstützen die Krebsbehandlung

BERLIN (gvg). Pro- und Prebiotika können die Behandlung von Tumorpatienten unterstützen und Begleitsymptome wie Durchfälle reduzieren. Ernährungswissenschaftler halten es auch für möglich, daß entsprechende Präparate Malignome im Darm verhindern können.

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Probiotika sind definierte, lebende Mikroorganismen. Prebiotika sind für Menschen unverdauliche Zucker, die das Wachstum mancher Bakterien im Darm fördern sollen. Es gebe Untersuchungen, die auf einen günstigen Einfluß probiotischer Präparate bei der Prävention von durch Strahlentherapien hervorgerufene Durchfällen schließen ließen, so Professor Wolfgang Scheppach von der Universität Würzburg auf dem Deutschen Krebskongreß in Berlin. Auch bei Patienten mit einem Pouch nach Darmresektion ließen sich mit Probiotika Entzündungen verhindern.

Bei der Chemoprävention des Kolorektal-Ca durch Pro- und Prebiotika gebe es noch nicht genug Daten für Empfehlungen, so Scheppach auf einer Satellitenveranstaltung des Unternehmens Orthomol. Aus Tierversuchen gehe aber hervor, daß sich mit Bifidobakterien die Malignominzidenz im Gastrointestinaltrakt nach Gabe chemischer Karzinogene verringern läßt.

Ähnliche Daten gebe es für Prebiotika. Endprodukte des bakteriellen Saccharidstoffwechsels könnten die Tumorzellproliferation in vitro hemmen. Die Produkte entstehen vermehrt, wenn Prebiotika aufgenommen werden. Und wie Probiotika scheinen auch Prebiotika im Tierversuch die Zahl der Tumorvorstufen zu verringern.

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