Projekt "Kein Täter werden" auch in Hamburg

HAMBURG (di). Das bundesweite Netzwerk "Kein Täter werden", das Menschen mit auf Kindern gerichteten Fantasien eine Anlaufstelle und therapeutische Hilfe bietet, startet in Hamburg ein von der Justizbehörde finanziertes Präventionsprojekt.

Veröffentlicht:

Ziel ist, sexuelle Übergriffe auf Kinder zu verhindern. Die am Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie des UKE angebotene Therapie integriert sexualtherapeutische und medizinische Ansätze, die auch die Möglichkeit einer medikamentösen Unterstützung beinhalten.

Menschen, die einen der Therapieplätze in Anspruch nehmen wollen, müssen hinsichtlich ihrer pädophilen Neigungen über ein Problembewusstsein verfügen und ohne externen Druck die Hilfe suchen. Die Therapie erfolgt kostenlos und ist durch die Schweigepflicht gedeckt.

Das Projekt wird von einer Medienkampagne begleitet. Nach Angaben des UKE könnte es bundesweit rund 250.000 Männer mit einer pädophilen Neigung geben.

Die Kriminalstatistik weist für das vergangene Jahr 230 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch in Hamburg aus, hinzukommen zehn Fälle versuchten Missbrauchs. Die Dunkelziffer wird zwischen vier- und zehnmal so hoch geschätzt.

Lesen Sie dazu auch: Pädophil? MHH zeigt Auswege

Mehr zum Thema

Junge Generation

TK-Umfrage: Jugendliche fühlen sich seelisch belastet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt