RLS-Patienten schlafen mit Ropinirol tiefer und länger

BERLIN (ner). Mit dem Dopamin-Agonisten Ropinirol verbessert sich bei Patienten mit Restless-Legs-Syndrom (RLS) meßbar die Schlafqualität. Damit erhöht sich auch die Lebensqualität.

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Darauf hat Professor Claudia Trenkwalder aus Kassel beim Kongreß der World Association of Sleep Medicine (WASM) in Berlin hingewiesen. Die Neurologin berichtete über die Ergebnisse von drei RLS-Studien mit mehr als 600 Patienten. Die Patienten hatten zwölf Wochen lang im Schnitt 1,8 mg Ropinirol täglich oder Placebo erhalten.

Mit Ropinirol kam es zu einer signifikanten Verringerung der RLS-Symptome. So gab es signifikant weniger unwillkürliche Beinbewegungen nachts, und die Patienten wachten dadurch seltener auf. Die Schlafqualität, gemessen anhand einer Schlafskala, verbesserte sich im Vergleich zu Placebo signifikant: Es gab weniger Schlafunterbrechungen, und die Schlafdauer verlängerte sich.

"Die Patienten schliefen tiefer, länger und waren morgens wacher als in der Vergleichsgruppe", sagte Trenkwalder bei einem von Glaxo-SmithKline unterstützten Satellitensymposium. Die Lebensqualität, ermittelt mit einer RLS-Skala, verbesserte sich ebenfalls signifikant.

Unerwünschte Wirkungen seien meist mild bis mäßig ausgeprägt, sagte die Neurologin. Am häufigsten kommen Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen vor, vor allem zu Beginn der Therapie. Ein Aussetzen der Behandlung war wegen dieser Wirkungen meist nicht nötig.

Ropinirol ist bereits als ReQuip® zur Parkinsontherapie erhältlich. Nach Trenkwalders Angaben wird das Medikament wahrscheinlich zum Jahreswechsel auch für die Indikation RLS verfügbar sein.

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