Ramipril schützt - aber 10 Milligramm müssen es sein

PARIS (Rö). Ramipril beugt nach Studienergebnissen in einer Dosis von 10 mg Komplikationen bei Patienten vor, die ein hohes kardiovaskuläres Risiko haben. Bei der Therapie sollte die hohe Dosierung unbedingt eingehalten werden. Denn eine niedrigdosierte Therapie hat diesen Schutzeffekt nicht.

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Dies hat eine Studie in Hausarztpraxen unter der Leitung von Professor Michel Marre von der Groupe Hospitalier Bichat-Claude Bernard in Paris ergeben (BMJ 328, 2004, 495). Der Diabetesspezialist hatte in seine kontrollierte Studie 4912 Typ-2-Diabetiker über 50 Jahren aufgenommen, die orale Antidiabetika einnahmen.

Alle hatten bereits eine Mikroalbuminurie oder Proteinurie. Die Patienten nahmen zu ihrer üblichen Therapie 1,25 mg Ramipril oder ein Placebo für vier Jahre ein. In dieser Dosis hatte nach früheren Ergebnissen Ramipril die Albuminausscheidung bei Typ-1-Diabetikern und die linksventrikuläre Hypertrophie bei Hypertonikern reduziert. Bei Hypertonikern beginnt die Therapie zur Blutdrucksenkung mit 2,5 mg.

Beim Endpunkt, der kombinierten Inzidenz von kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Nierenversagen, gab es zwischen Verum- und Placebogruppe keinen Unterschied. Mit Ramipril waren es 38 Ereignisse pro 1000 Patientenjahre, mit Placebo 39. Die Autoren schließen, es sei sinnvoll, 10 mg zu verwenden. Denn diese Dosis hat sich in der HOPE-Studie bewährt.

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