Kommentar

Ran an Prävention der Exazerbation!

Ingrid KreutzVon Ingrid Kreutz Veröffentlicht:

Gehen bei Patienten mit COPD Beschwerden wie Atemnot, Husten und Auswurf über die Tagesschwankungen hinaus und halten diese länger als einen Tag an, kann man von einer Exazerbation ausgehen. Bei Patienten mit häufigen Exazerbationen ist einer Studie zufolge auch in den Folgejahren vermehrt mit solchen Krisen zu rechnen. Das heißt: Solche Patienten brauchen nicht nur eine effiziente Akuttherapie, sondern auch eine effektive Prophylaxe. Denn Exazerbationen verschlechtern die Prognose der Patienten.

Der Appell kann also nur lauten: Ran an die Prävention der Exazerbation! Als sehr wirksam haben sich außer der Raucherentwöhnung etwa die jährliche Grippeschutzimpfung, aber auch die Pneumokokkenimpfung erwiesen.

Drastisch reduzieren lassen sich Exazerbationen auch durch eine strukturierte Patientenschulung. Damit kann man die Zahl der Exazerbationen mindestens halbieren. Auch regelmäßiges körperliches Training wie Ausdauertraining oder Krafttraining senkt die Exazerbationsrate, und zwar um 15 bis 20 Prozent. Dasselbe gilt für eine leitliniengerechte medikamentöse Behandlung. Dazu gehören langwirksame Beta-2-Mimetika, Anticholinergika sowie inhalative Kortikoide.

Mehr zum Thema

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen