Zöliakie

Reisprodukte häufig mit Arsen belastet

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BERLIN. Arsen belastet häufig Reis und Reisprodukte.

Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Patienten, die etwa aufgrund einer Zöliakie auf Weizen, Roggen und Gerste verzichten, ihren Speiseplan nicht allein auf der Basis von Reis zu gestalten.

Die DGVS rät, den Speiseplan zu variieren, zum Beispiel mit Mais, Hirse, Buchweizen, Kartoffel, Quinoa oder Amaranth.

Kürzlich berichtete auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) über die Belastung von Reis mit Arsenverbindungen. Demnach könne Reis ernährungsabhängig "erheblich zur Gesamtaufnahme anorganischer Arsenverbindungen beitragen", heißt es in einer Mitteilung der DGVS.

"Es ist wahrscheinlich, dass Menschen, die Arsen-belasteten Reis regelmäßig als Grundnahrungsmittel essen, ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, wie etwa Lungenkrebs, haben", wird DGVS-Sprecher Professor Christian Trautwein von der Uniklinik RWTH Aachen zitiert.

Wer gerne Reis isst, sollte sich - soweit möglich - mit Testberichten auf dem Laufenden halten und auf wenig belastete Produkte zurückgreifen. Denn der Arsengehalt sei sowohl von der Reissorte als auch vom Anbaugebiet abhängig und schwankt stark zwischen den einzelnen Produkten.

Zudem sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder Reisprodukte wie Reiswaffeln, -flocken oder -milch nur in Maßen zu sich nehmen.

Aufgrund ihres geringen Körpergewichts ist die Belastung für Kinder schon bei der Aufnahme kleinerer Mengen vergleichsweise hoch. Außerdem empfehlen die Experten den Reis so zuzubereiten, dass das Kochwasser anschließend weggegossen wird. (eb)

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