Resistenter Darmkeim bei Frühchen in Jena

JENA (dpa). Ein gefährlicher, gegen Antibiotika resistenter Darmkeim ist bei 14 Frühgeborenen im Jenaer Universitätsklinikum nachgewiesen worden. Eines der Frühchen sei gestorben, allerdings habe dies an seiner körperlicher Unreife nach einer extrem frühen Geburt gelegen.

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Ein Zusammenhang mit dem Darmkeim gebe es nicht, erklärte der Direktor der Kinderklinik, Professor James F. Beck, am 8. Juni.

Erstmals sei der Keim am 24. April aufgetreten. Acht betroffene Babys seien schon aus der Klinik entlassen, fünf würden noch stationär versorgt.

Beim Erreger handelt es sich um Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE). Die Bakterien können den Angaben nach bei schwacher Immunabwehr zu schweren Infektionen bis hin zur Sepsis führen.

Antibiotikaresistente Keime werden für die Medizin zunehmend zum Problem. Als Ursache sehen Experten unter anderem den häufigen Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung und fehlerhaft angewendete Mittel beim Menschen.

Für Schlagzeilen hatte vor allem der Tod mehrerer Frühchen in einem Krankenhaus in Bremen gesorgt. Auch dort waren resistente Darmkeime aufgetreten, allerdings andere als nun in Jena.

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