Rinderseuche führt wohl nicht zu Morbus Crohn

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RIEMS (dpa). Bislang gibt es nach Expertenangaben keinen Beweis für einen Zusammenhang zwischen der Rinderseuche Paratuberkulose und Morbus Crohn beim Menschen.

"Schweden ist seit Jahrzehnten frei von Paratuberkulose und hat etwa die gleiche Morbus-Crohn-Rate wie Deutschland", sagte Professor Thomas Mettenleiter vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, auf der Insel Riems in einem dpa-Gespräch. Auch Angestellte in Rinderbetrieben, in der Milchwirtschaft und auf Schlachthöfen hätten keine erhöhte Morbus-Crohn-Rate.

Nach Medienangaben vom Sonntag können die Erreger der Paratuberkulose bei Rindern beim Menschen möglicherweise die entzündliche Darmkrankheit Morbus Crohn auslösen (wir berichteten). Ob es eine Übertragung vom Tier auf den Menschen gibt, wird seit Jahren diskutiert.

"Es gibt keine einfachen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Paratuberkulose und Morbus Crohn", sagte Mettenleiter.

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