Schicksale Aids-kranker Afrikaner

MÜNCHEN (dpa). Etwa 28 Millionen Menschen in Afrika sind HIV-infiziert. Dieser kaum fassbaren Zahl versucht die kanadische Journalistin Stephanie Nolen nun mit einem Buch ein Gesicht zu geben

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In "28 Stories über Aids in Afrika" beschreibt sie die Schicksale von Menschen, die selbst mit der tödlichen Immunschwäche leben - oder gegen ihre Auswirkungen kämpfen. Die Geschichten der vielfach ausgezeichneten Korrespondentin der kanadischen Zeitung "The Globe and Mail" sind ohne Pathos und Rührseligkeit geschrieben - und deshalb um so aufrüttelnder. "Was in Afrika passiert, ist ein Völkermord aus Gleichgültigkeit", schreibt Nolen im Vorwort.

Im Buch stellt sie die einzelnen Schicksale von Jungen, Alten, Armen und Besserverdienenden verschiedener afrikanischer Länder jeweils in den Kontext der Gesamtsituation. Sie beschreibt den Zusammenhang mit den politischen und gesellschaftlichen Strukturen und lässt die Verzweiflung der Betroffenen spüren. Die Journalistin erzählt auch vom Kampf der Aids-Aktivisten und Hilfsorganisationen. Bemühungen um mehr Bildung etwa liefen ins Leere, weil die teuer ausgebildeten Ärzte, Lehrer und Facharbeiter ebenfalls an Aids sterben. So entsteht ein ebenso faktenreiches wie menschliches Bild von der Aids-Katastrophe in Afrika.

Stephanie Nolen: 28 Stories über Aids in Afrika, Piper Verlag, München 2007, 464 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-4920-5014-2

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