Mittels Biosensor

Schlafkrankheit frühzeitig nachweisen

Veröffentlicht:

DARMSTADT. Die afrikanische Schlafkrankheit ist eine südlich der Sahara weit verbreitete Infektionskrankheit.

Darmstädter Biologen haben nun einen Biosensor entwickelt, mit dem die Krankheit schon vor ihrem Ausbruch nachweisbar ist - mit einfachen und kostengünstigen Mitteln.

Die Forscher kombinieren mit ihrer Methode die Potentiometrie - ein altbekanntes Verfahren zum Nachweis eines Stoffes durch Messung von Spannungsänderungen - mit biologischen Molekülen, die als Nachweis-Sonden dienen, wie die TU Darmstadt mitteilt. Diese Moleküle sind ionisch, tragen also eine elektrische Ladung, die sich bei Reaktion mit anderen Molekülen verändern kann.

Diese Veränderung wird mit einer Mikroelektrode in einer Probelösung, etwa Blut, ermittelt. Die Elektrode ist aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen aufgebaut, an die das biologische Molekül gekoppelt ist. Indem es an den spezifischen Parasiten bindet, wird dieser nachgewiesen.

Das biologische Molekül ist ein Aptamer, wird chemisch erzeugt und ist vergleichbar mit den Erbinformationen tragenden DNA- und RNA-Molekülen.

Die Forscher von der Arbeitsgruppe Molekulare Genetik des Fachbereichs Biologie der TU Darmstadt haben ein für den Erreger der Schlafkrankheit spezifisches Aptamer entwickelt, das aufgrund seiner Struktur mit großer Spezifität an die Parasiten bindet. (eb)

Mehr zum Thema

Corona

Praxen können angepassten COVID-19-Impfstoff bestellen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter