Schwangerschaft verringert Risiko für Aids

NEU-ISENBURG (ikr). Bei HIV-infizierten Frauen, die schwanger werden, ist das Risiko für eine Progression der Krankheit bis zum Vollbild Aids nicht wie erwartet ähnlich wie, sondern geringer als bei Frauen ohne Schwangerschaft. Das hat jetzt eine US-Studie ergeben.

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Als Progression wurde in der Studie gewertet, wenn eine Frau Aids-assoziierte Krankheitsbilder wie das Kaposi-Sarkom entwickelte. HIV-Infizierte, die mehrmals schwanger waren, neigten noch weniger zur Krankheitsprogression als solche mit nur einer Schwangerschaft. Frauen, die schwanger wurden, waren im Mittel zwar jünger und hatten eine höhere CD4-Lymphozytenzahl zu Studienbeginn, die Progressionsrate war aber unabhängig davon geringer.

Die Forscher um Dr. Timothy R. Sterling aus Nashville haben 759 HIV-infizierte Frauen untersucht. 71 Prozent von ihnen erhielten eine antiretrovirale Therapie (HAART). 18 Prozent waren während der Studie mindestens einmal schwanger. Schon seit längerem ist klar, dass sich bei schwangeren HIV-Infizierten das Risiko für eine Virusübertragung auf das Kind reduziert, wenn sie HAART erhalten. Die neue Studie wird in der Oktober-Ausgabe des "Journal of Infectious Diseases" publiziert.

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