Schweinegrippe: Deutlich mehr Todesfälle bei Kindern

Veröffentlicht:

BERLIN (dpa). Zwischen August 2009 und April 2010 wurden in Deutschland 29 Todesfälle bei unter 15-Jährigen mit Schweinegrippe registriert, berichtet das Robert Koch-Institut (RKI). Zum Vergleich: bei den Grippewellen 2005 bis 2008 gab es in Deutschland nur zwei Todesfälle bei Kindern.

Die Ständige Impfkommission rät daher, Kinder mit Grunderkrankungen gegen Grippe impfen zu lassen. Kinderärzte empfehlen die Immunisierung sogar für alle Kinder. Noch läuft die Grippesaison.

Es kursiert auch das Schweinegrippevirus, das im Impfstoff berücksichtigt ist. Etwa 14 Tage sind nötig, bis sich der Impfschutz aufgebaut hat.

 Untersucht wurden für die RKI-Studie unter anderem die Fälle von 93 schwerkranken Kindern in deutschen Kinderkliniken. Bei allen bestätigte sich eine Schweinegrippe-Infektion durch eine Laboranalyse.

Zu häufigen Vorerkrankungen zählten chronische Atemwegerkrankungen, Immunschäden, Herzleiden und neurologische Entwicklungsstörungen. Von den 93 Kindern starben 15 in Zusammenhang mit Schweinegrippe.

Die weiteren 14 gemeldeten Todesfälle bei Kindern gab es außerhalb dieser Kinderkliniken. Nur neun Prozent der erkrankten Kinder in den Kliniken waren geimpft. Sie alle überlebten die Infektion.

Neun der 93 Kinder in Kliniken steckten sich allerdings erst im Krankenhaus mit der Schweinegrippe an, heißt es in der Untersuchung. Das Risiko einer solchen Übertragung ist laut RKI auch aus Studien anderer Staaten bekannt.

Vermutlich sprangen die Viren durch nicht geimpftes Medizinpersonal über. Das unterstreiche noch einmal die Notwendigkeit einer Immunisierung von Ärzten und Pflegepersonal, heißt es im Bericht.

Die Impfquoten von Klinikmitarbeitern in Deutschland sind nach den Worten eines RKI-Experten oft "katastrophal".

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kasuistik

Die stille Last der Acne inversa

Lesetipps
CT des Abdomens, portalvenöse Phase

© Universitätsklinikum Regensburg/Claudia Wolf

Kasuistik

Welche seltene Differenzialdiagnose steckte hinter dem vermuteten Aszites?