Schweinegrippe: Impfung für alle, die viel unter Menschen sind

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Aspekte für die Immunisierung sind epidemiologische Verbreitung und individueller Schutz

NEU-ISENBURG (eb). Menschen mit vielen sozialen Kontakten gehören zu jenen Gruppen, die vorzugsweise gegen Schweinegrippe geimpft werden sollten. Darauf hat Privatdozent Tomas Jelinek aus Düsseldorf im Zusammenhang mit einer Umfrage der "Ärzte Zeitung" hingewiesen.

Ein Leser der "Ärzte Zeitung" hatte sich erkundigt, für welche Gruppen eine Impfung gegen Schweinegrippe besonders wichtig ist.

Um eine Ausbreitung in der Bevölkerung zu minimieren, müssten aus epidemiologischer Sicht vor allem diejenigen geimpft werden, die Influenzaviren durch zahlreiche soziale Kontakte verteilen, empfiehlt der Infektiologe vom CRM Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf. Hierzu gehörten Personen im öffentlichen Leben, besonders auch medizinisches Personal, sowie Kinder. Diese Gruppen werden in den USA auch als "super spreader" bezeichnet. Daher wird dort eine breite Immunisierung dieser Menschen geplant.

Personen, die besonders durch Komplikationen der Schweinegrippe gefährdet sind, müssen aus Sicht des Individualschutzes immunisiert werden, wenn keine breite Durchimpfung der Bevölkerung beabsichtigt ist. Dies ist in Deutschland der Fall. Da momentan besonders Schwangere und chronisch Kranke als Risikogruppen genannt werden, sollten diese auch vorzugsweise geimpft werden.

Konkrete Empfehlungen für Deutschland wird demnächst die Impfkommission STIKO geben.

Praxischefs müssen besonders die Infektions-Gefährdung ihrer schwangeren Arzthelferinnen vermeiden.

Lesen Sie dazu auch: Risikoschutz der Schwangeren steht im Fokus

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