Schweinegrippe trifft besonders ältere Kinder

Forscher plädieren für Impfschutz bei Grunderkrankungen / Analyse in den USA

VANCOUVER (eis). Besonders chronisch kranke Kinder mussten bisher wegen Schweinegrippe in der Klinik behandelt werden. Das ergab jetzt eine Analyse von Forschern der US-Centers for Disease Control.

Ausgewertet wurden die Erkrankungen von 5,3 Millionen Kindern mit laborbestätigter Influenza in zehn US-Staaten, und zwar aus den Jahren 2003 bis 2009 ohne Schweinegrippe und aus der Frühphase der H1N1-Epidemie im Jahr 2009. Die Daten wurden jetzt beim Jahrestreffen der Pediatric Academic Societies in Vancouver vorgestellt.

Ergebnis: Kinder mit schwerer H1N1-Influenza in Kliniken waren im Median fünf Jahre alt im Vergleich zu nur einem Jahr bei saisonaler Influenza. Zudem waren im Vergleich deutlich mehr chronisch kranke Kinder von Schweinegrippe betroffen, etwa mit Asthma oder Sichelzellanämie. Ein Drittel der Kinder mit Schweinegrippe habe aber keine Grunderkrankung gehabt, so die Forscher. Chronisch kranke Kinder brauchen Impfschutz gegen Influenza, rät die Ständige Impfkommission in Deutschland. Das sei besonders in der nächsten Saison zu beherzigen, meinen die US-Forscher.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden