Screening auf Brustkrebs fruchtet in Holland

NIJMEGEN (ikr). In den Niederlanden scheint das 1989 gestartete Mammografie-Screening gut zu funktionieren: Die Sterberate durch Brustkrebs ist inzwischen deutlich gesunken, belegt eine Studie.

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Ein Team um Dr. Johannes Otten von der Universität Nijmegen hat die Brustkrebs-Inzidenz und die Sterberate durch diesen Tumor von 1975 bis 2006 analysiert (IJC 123, 2008, 1929).

Dabei fiel auf, dass die Brustkrebs-Mortalität bei den 35- bis 84-jährigen Frauen bis zum Jahre 1994 stieg, aber danach deutlich abnahm, und zwar um zwei bis drei Prozent pro Jahr in den Altersgruppen von 55 bis 64 Jahre und von 65 bis 74 Jahre. Bei den 75 bis 84 Jahre alten Frauen sank die Sterberate ab 2001.

Die Brusktkrebs-Inzidenz stieg hingegen zwischen 1989 und 1993, besonders bei den 50- bis 69-jährigen Frauen. Dieser Anstieg in der Häufigkeit lässt sich nach Einschätzung der niederländischen Forscher zum Teil mit der Einführung des Brustkrebs-Screenings erklären. Ab 1989 wurden ähnlich wie jetzt in Deutschland alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre zum Screening eingeladen und seit 1998 auch alle Frauen zwischen 70 und 75 Jahren. Die Teilnahmequote beträgt über 80 Prozent.

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