Seltener Sepsis bei Patienten mit Statin-Therapie

TORONTO (Rö). Einen Hinweis auf einen zusätzlichen Nutzen von Statinen liefert jetzt eine retrospektive Studie. Nach den Ergebnissen der Studie ist die Statin-Therapie bei Atherosklerose-Patienten mit einer 20 Prozent niedrigeren Sepsis-Rate verknüpft.

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Dies berichten kanadische Forscher online in der Zeitschrift "The Lancet". Die Wissenschaftler hatten die Daten von fast 70 000 Patienten analysiert, die über 65 Jahre alt waren und zwischen 1997 bis 2002 wegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung in einer Klinik behandelt worden waren.

Die Hälfte der Patienten hatte ein Statin erhalten. Bei der Analyse der Sepsis-Raten zeigte sich, daß es ohne eine Statin-Therapie zu 88 Sepsis-Ereignissen pro 10 000 Patientenjahren kam, mit einer Statin-Therapie waren es 71 pro 10 000 Patientenjahre - das sind 20 Prozent weniger. Der Unterschied war statistisch signifikant.

Eine niedrigere Sepsis-Rate bei einer Statin-Therapie wurde auch bei Patienten mit besonders hohem kardiovaskulärem Risiko, etwa Diabetikern gefunden. Der günstige Effekt zeigte sich auch bei den Subgruppen der Patienten, die eine schwere oder tödliche Sepsis hatten.

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