Impflücken

Spahn bekräftigt Pläne für Masern-Impfpflicht

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BERLIN. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht sich nach neuen Daten der Barmer Krankenkasse zu Impflücken in Deutschland bei der geplanten Masern-Impfpflicht bestätigt. „Egal, wie man es rechnet, es bleibt dabei: Zu viele Kinder in Deutschland sind unnötig gefährdet, denn zu wenige Kinder sind gegen Masern geimpft“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag.

Kein Kind müsse heutzutage mehr an Masern leiden. Auch die Krankenkassen könnten helfen, etwa durch Info-Kampagnen und Kooperationen mit Schulen. „Impfen muss Alltag für alle werden. Denn Impfen rettet Leben“, betonte Spahn.

Nach einer Analyse der Barmer gibt es größere Impflücken als bisher angenommen. Die Kasse hat unter anderem für rund 45.700 Schulanfänger, die 2017 bei ihr versichert waren, Abrechnungsdaten geprüft. Danach waren bei keiner wichtigen Infektionskrankheit wie Masern, Mumps oder Röteln ausreichend Kinder immunisiert. Die Impfquoten lagen demnach durchweg unter 90 Prozent.

Das Bundeskabinett hat ein Gesetz für eine Masern-Impfpflicht auf den Weg gebracht. Ab März 2020 müssen Eltern vor der Aufnahme ihrer Kinder in eine Kita oder Schule nachweisen, dass diese geimpft sind. Die Impfpflicht gilt auch für bestimmte Erwachsene, wie Tagesmütter, Kita-Personal, Lehrer und Beschäftigte im Medizinbereich. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 2500 Euro. (dpa)

Lesen Sie dazu auch: Barmer-Report: Größere Impflücken – nicht nur bei Masern

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