Gekürt

Spitzwegerich ist Arzneipflanze des Jahres 2014

Der Spitzwegerich ist ein vielseitiges Heilmittel. Er kann zum Beispiel Hustenreiz lindern oder bei Insektenstichen helfen. Dafür wurde er jetzt zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.

Veröffentlicht:

WÜRZBURG. Der Spitzwegerich ist die Arzneipflanze des Jahres 2014. Die Pflanze wirke gegen Bakterien und mildere den Hustenreiz, begründeten Wissenschaftler der Universität Würzburg ihre Wahl. Plantago lanceolata - so der wissenschaftliche Name - wird seit Jahrtausenden in der Heilkunde genutzt.

"Sie hilft sowohl bei Atemwegserkrankungen als auch bei der ersten Wundversorgung oder Insektenstichen", sagte der Medizinhistoriker Johannes Gottfried Mayer.

Die Spitzwegerich-Blätter enthalten demnach Stoffe, die einen schützenden Film über die Schleimhaut in Mund und Rachen legen. So minderten sie den Hustenreiz.

Weitere Bestandteile wirkten antibakteriell und blutstillend. Das sei durch Untersuchungen im Labor belegt. Allerdings lägen keine aktuellen klinischen Studien vor. Der Titel sei deshalb auch eine "Aufforderung an die Forschung".

Die Pflanze hat ihren Namen von den langen, spitz zulaufenden Blättern. Sie wächst vor allem an Wegrändern und auf trockenen Wiesen. Meyer zufolge sollte man die Blätter kurz kauen und dann beispielsweise auf einen Insektenstich legen.

Bei Husten könne man auch einen Tee aufgießen - möglichst aber nicht nur aus Spitzwegerich: "Das schmeckt etwas bitter." (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Untersuchung von Zi und BARMER

Steigender Krankenstand: An der Tele-AU liegt es auf jeden Fall nicht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Datenanalyse

NSCLC in Deutschland: Wer wann wie schwer erkrankt

Lesetipps
Ein Hausarzt hört die Brust seines Patienten mit einem Stethoskop ab.

© eyetronic / stock.adobe.com

Studie in Hausarztpraxen

Welche Herzgeräusche geben Anlass zur Besorgnis?