Sport und Herztod
Es ist grundsätzlich günstig, wenn Patienten mit Koronarer Herzkrankheit gemeinsam in einer Herzsportgruppe trainieren. Bei einer solchen Gruppe ist immer ein Arzt anwesend, der bei einem Notfall sofort bis hin zu einer Reanimation eingreifen kann.
Denn das gemeinsame Training hat nicht nur den Vorteil des gemeinsamen Erlebens der Freude an der Bewegung. Es ist auch unter Sicherheitsaspekten sinnvoll.
Denn das Risiko eines plötzlichen Todes oder Reinfarktes während des Trainings von Koronarpatienten ist zwar klein, aber nicht gleich null. Nach einer Zusammenstellung von Professor Herbert Löllgen vom Klinikum Remscheid belegen Statistiken aus der anglo-amerikanischen Literatur, daß das Trainings-Risiko bei Personen mit bekannter Herzkrankheit im Vergleich zu gesunden Menschen erhöht ist.
So wurde ein plötzlicher Herztod in 0,13 bis 0,61 Stunden pro 100 000 Trainingsstunden beobachtet. Bei Gesunden liegt das Risiko zwischen 0 und 2 pro 100 000 Stunden.
Das Risiko des ärztlich überwachten körperlichen Trainings bei Herzkrankheiten ist vertretbar klein. Der Nutzen überwiegt in jedem Fall das Risiko.
Sorgfältige Voruntersuchungen mit qualifiziertem Belastungs-EKG mindern die Risiken. Durch eine sorgfältige Risikoabschätzung vor dem Training können Patienten mit erhöhter Gefährdung erkannt werden.