Stillende Frauen nicht gegen Gelbfieber impfen!

Das Impfvirus kann auf den Säugling übertragen werden, wird gewarnt.

Veröffentlicht:
Keine Gelbfieberimpfung für Stillende - und keine Reisen mit Kleinkindern in die Tropen.

Keine Gelbfieberimpfung für Stillende - und keine Reisen mit Kleinkindern in die Tropen.

© dron / fotolia.com

LANGEN (hub). Die Fach- und Gebrauchsinformation des in Deutschland zugelassenen Gelbfieberimpfstoffs Stamaril® ist geändert worden. Das teilt Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mit. Enthalten sei nun ein Warnhinweis zur möglichen Übertragung des Impfvirus von stillenden Müttern auf Säuglinge und auf das damit verbundene Risiko.

Als Grund für den Warnhinweis nennt das PEI drei Fallberichte, in denen Säuglinge nach einer Gelbfieber-Lebendimpfung der stillenden Mutter eine Enzephalitis bekamen. Bei einem der Säuglinge konnte das Impfvirus per Polymerase-Kettenreaktion (PCR) in der Zerebrospinalflüssigkeit des Neugeborenen nachgewiesen werden.

Grundsätzlich sollten Säuglinge und Kleinkinder nicht den Risiken einer Reise in die Tropen ausgesetzt werden. Darin sind sich Pädiater einig. Darauf sollten stillende Mütter, die eine Gelbfieberimpfung nachfragen, auch hingewiesen werden.

Das mögliche Übertragungsrisiko von Impfvieren bei der Gelbfieberimpfung ist aufgrund der geänderten Fachinfos sicher ein Aspekt der Beratung. Entscheidend bleibt das Risiko für das Kind durch eine solche Reise.

Mehr zum Thema

Impfempfehlungen

Neuer STIKO-Chef fordert mehr Personal

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen