Melanom

Strategie gegen Metastasierung im Visier

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HANNOVER. MHH-Forscher wollen einen Weg finden, um die Metastasierung beim malignen Melanom zu drosseln, teilt die Deutsche Krebshilfe mit - sie fördert das Projekt mit rund 245.000 Euro. Melanomzellen sollten in ihrer Wanderlust gebremst werden.

"Die Zellen unseres Körpers tragen in ihrer Hülle Sensoren, mit denen sie Signale aus ihrer Umgebung empfangen. Über diese Sensoren kann der Ionenaustauscher NHE1 durch bestimmte Proteine und Zuckerketten den Befehl ‚Bewegung drosseln‘ erhalten", wird Projektleiterin Professor Daniela G. Seidler von der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, MHH, in der Mitteilung zitiert.

Sie möchte gemeinsam mit Professor Christian Stock den zelleigenen Signalweg dafür nutzen, die Krebszellen zum Stillstand zu bringen.

In einem ersten Schritt arbeiten die Forscher nun daran, den Mechanismus der Signalübertragung genau zu verstehen. Damit wollen sie den Grundstein für eine effektivere Behandlung von schwarzem Hautkrebs legen.

"Glykotherapeutika könnten die Signal-gebenden Zuckerketten nachahmen und gezielt an der Oberfläche von Tumorzellen an NHE1 binden", so Seidler. Den Krebszellen könne auf diese Art vermittelt werden, ihre Beweglichkeit und Dynamik herabzusetzen. (eb)

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