Impfstoff Ad26.COV2.S

USA: Corona-Impfungen mit Johnson & Johnson-Vakzine werden wieder aufgenommen

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Washington. Der Corona-Impfstoff vom US-Hersteller Johnson & Johnson kann in den USA uneingeschränkt wieder eingesetzt werden. Die vor rund zehn Tagen beschlossene vorübergehende Aussetzung sei mit sofortiger Wirkung sofort aufgehoben, teilten die Gesundheitsbehörde CDC und die Arzneimittelbehörde FDA am Freitagabend mit.

Zuvor hatte ein Beratergremium der CDC eine entsprechende Empfehlung abgegeben. Zehn Mitglieder des „Advisory Committee on Immunization Practices“ (ACIP) stimmten nach mehrstündigen Beratungen dafür, vier dagegen, eins enthielt sich. Bei einer vorherigen Sitzung in der vergangenen Woche hatte sich das Gremium vertagt, um vor einer Empfehlung zum weiteren Vorgehen zunächst weitere Informationen zu sammeln. „Wir haben uns die Zeit genommen, die wir brauchten, um dieses Thema ausführlich zu untersuchen“, sagte CDC-Chefin Rochelle Walensky.

Vor rund zehn Tagen hatten CDC und FDA eine vorübergehende Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson beschlossen, nachdem in den USA in diesem Zusammenhang zunächst sechs Fälle von Hirnvenenthrombosen erfasst worden waren. Die Aussetzung sei aus einem „Übermaß an Vorsicht“ empfohlen worden, hieß es.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht.“

Die Fälle seien „sehr selten“ und der Nutzen des Impfstoffs sei nach wie vor deutlich größer als die Risiken, sagte die kommissarische FDA-Chefin Janet Woodcock nun am Freitag bei einer Pressekonferenz. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht.“ Medizinische Einrichtungen und Menschen, die sich impfen lassen wollen, sollen künftig aktualisierte Informationen über den Wirkstoff enthalten, die auch Hinweise auf die Thrombosen enthalten.

Bislang wurden den Angaben nach mehr als 7,2 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt. Der weitaus größere Teil der Impfungen wurde mit den Wirkstoffen der US-Konzerne Moderna und Pfizer mit seinem deutschen Partner BioNTech durchgeführt.

Nach der vorübergehenden Aussetzung durch CDC und FDA in den USA hatte Johnson & Johnson zunächst den Marktstart seines Impfstoffs in Europa verzögert, ihn aber fortgesetzt, nachdem die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nach einer erneuten Überprüfung am Dienstag grünes Licht gegeben hatte. (dpa)

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