Kommentar

Überraschende Einsichten

Dr. Robert BublakVon Dr. Robert Bublak Veröffentlicht:

Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich ein Team von Präventionsmedizinern, Epidemiologen und Internisten unter dem Namen GENESIS PRAXY mit dem Problem, ob und wie sich kardiovaskuläre Erkrankungen von Frauen und Männern unterscheiden.

Nun haben sie eine neue Studie zu den Prodromalsymptomen des akuten Koronarsyndroms von jüngeren Patientinnen und Patienten vorgelegt. Sie überrascht gleich in mehrerlei Hinsicht.

Im Gegensatz nämlich zur üblichen Ansicht, wonach kardiale Beschwerden von Frauen nicht so ernst genommen werden wie jene von Männern, war hier kein geschlechtsspezifischer Unterschied in der Versorgung festzustellen.

Nicht minder überraschend ist das geringe Ausmaß dieser Versorgung: In keiner Substanzgruppe überstieg der Verordnungsgrad die Marke von 40 Prozent.

Folgt man den Studienergebnissen, gehen freilich auch nicht einmal die Hälfte derer, die Beschwerden haben, überhaupt zum Arzt. Dabei mag es eine Rolle spielen, dass sich die prodromalen Beschwerden relativ unspezifisch äußern.

Am meisten werden die Betroffenen in den Tagen und Wochen vor dem Koronarsyndrom von großer und ungewohnter Müdigkeit geplagt. Brustschmerzen – noch eine Überraschung – treten nämlich nur bei jedem vierten Patienten vor dem koronaren Akutereignis auf.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Änderungen bald einsehbar

Gemeinsamer Bundesausschuss aktualisiert DMP KHK

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus