Uni Jena befragt Schwangere mit Rheumatoider Arthritis

Wie beeinflussen sich Schwangerschaft und Rheumatoide Arthritis? Antworten soll eine Umfrage der Uni Jena bringen.

Veröffentlicht:
Frauen mit Rheuma brauchen eine intensive Schwangerschaftsberatung, betonen Experten.

Frauen mit Rheuma brauchen eine intensive Schwangerschaftsberatung, betonen Experten.

© jimcox40 / fotolia.de

JENA (eb). Das Forschungsprojekt der Abteilung Geburtshilfe am Universitätsklinikum Jena in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rheuma-Liga soll einen Beitrag dazu leisten, um herauszufinden, ob die Krankheitsaktivität der Rheumatoiden Arthritis einen Einfluss auf Schwangerschafts- und Geburtsverlauf bei den betroffenen Patientinnen hat.

Ziel ist es, zukünftig Frauen mit Rheumatoider Arthritis und Kinderwunsch besser betreuen zu können und Risiken bei betroffenen Schwangeren zu reduzieren.

Dazu werden Fragen hinsichtlich Schwangerschaft, Geburt, Kinderwunsch und Rheumabeschwerden gestellt, heißt es auf der Website zur Umfrage.

Die während der Umfrage erhobenen persönlichen Daten (Geburtsdatum, schulische Ausbildung) dienen dabei lediglich statistischen Zwecken und werden später gelöscht.

Der anschließende Teil befasst sich mit Details während der Schwangerschaft, die die Teilnehmerinnen dem Mutterpass entnehmen können, und Angaben zu Kinderwunsch sowie der Rheumatoiden Arthritis.

Mittlerweile hat jedes fünfte Neugeborene in Deutschland eine Mutter im Alter von 35 bis 45 Jahren. "Damit gibt es auch häufiger Schwangere mit Rheuma als früher", sagt die Rheumatologin Privatdozentin Rebecca Fischer-Betz.

Und: "Frauen mit Rheuma brauchen eine intensive Schwangerschaftsberatung." Zudem sei heute die Frühtherapie bei entzündlichem Rheuma deutlich effektiver. Auch deshalb würden heute mehr rheumakranke Frauen an eine Schwangerschaft denken.

Da Rheuma und Schwangerschaft sich gegenseitig beeinflussen, ist einiges mehr zu bedenken als üblich. An der Uni Düsseldorf gibt es dazu schon seit 1995 eine spezielle Schwangeren-Beratung, initiiert von Fischer-Betz.

Die meist gestellte Frage sei, ob die Rheumaarzneien dem Kind schaden, wenn sie während der Schwangerschaft weiter genommen werden, so die Rheumatologin.

Die Düsseldorfer Rheumatologie mit der speziellen Schwangerenberatung ist im Web zu erreichen über http://rheumatologie.rheumanet.org/

Zur Umfrage im Internet geht es hier: www.mgfg.org/umfrage

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Retrospektive Analyse

Knie-TEP: Bei wem ist das Risiko für Instabilität erhöht?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: FIB-4 1,3: numerische 26%ige Risikoreduktion der 3-Punkt-MACE durch Semaglutid 2,4mg

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [17]

Kardiovaskuläre, renale und hepatische Komorbiditäten

Therapie der Adipositas – mehr als Gewichtsabnahme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können