Universitätsklinik Hamburg kooperiert jetzt mit Wyeth

HAMBURG (stü). Das Uniklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) und Wyeth Pharma aus Münster haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Damit gehört das UKE zu einem von zwölf weltweiten Standorten, die zukünftig für das Unternehmen die frühe klinische Entwicklung von neuen Wirkstoffen vornehmen. Das UKE ist das einzige Zentrum dieser Art in Deutschland.

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"Unser Ziel ist, neue Wirkstoffe schneller und kostengünstiger zu entwickeln," erläuterte Dr. Timm Volmer, Geschäftsführer von Wyeth Pharma. Denn durchschnittlich verschlinge die Entwicklung eines neuen Medikaments 800 Millionen US-Dollar und es dauere zehn bis zwölf Jahre. Gerade die Phase II, also die erste Erprobung bei Patienten, sei sehr aufwendig und werde für viele Neuentwicklungen zum Stolperstein. Nur jede vierte Substanz schließe diese Phase erfolgreich ab, so Volmer.

"Aufgrund der sehr professionellen Strukturen können wir hier in Hamburg die Zahl der Patienten pro Standort erhöhen und adaptive Studiendesigns anwenden," so Volmer auf einer Pressekonferenz der Kooperationspartner.

Bei einem adaptiven Studiendesign fließt neues Wissen, was durch eine Studie generiert wird, gleich in das noch laufende Projekt ein. So können etwa zu prüfende Dosierungen während der Studie gestrichen oder neue hinzugefügt werden.

Das alles klappe natürlich nur, wenn Studien optimal laufen, Daten akkurat erhoben, sofort eingegeben, validiert, ausgewertet und von Spezialisten interpretiert werden.

Vor zwei Jahren wurde das Clinical Trial Center North (CTC North) als zentrale Anlaufstelle für klinische Studien am UKE eingerichtet. Das CTC North werde Kollegen im niedergelassenen Bereich über die jeweiligen Ein- und Ausschlusskriterien der Studienteilnehmer informieren, sodass in der Praxis tätige Ärzte eigene Patienten zur Studienteilnahme an das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf überweisen können.

Schwer kranke Patienten erhielten so Zugang zu innovativen Therapien, sagte Professor Jörg Debatin, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE. Bei der Forschung für Wyeth soll der Schwerpunkt auf den Gebieten Onkologie, Immunologie und Zentrales Nervensystem liegen. Anfang 2009 sollen die ersten Studien gestartet werden - voraussichtlich in den Indikationen Brustkrebs, Alzheimer, Psoriasis und Rheumatoide Arthritis.

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