Vergesst die Alten nicht!
Erst wenn sich Ende März die letzten H1N1-Viren verabschieden, wird sich zeigen, wie schlimm oder harmlos die derzeitige Schweinegrippe-Epidemie ist, und bei dieser Bilanz könnte es einige Überraschungen geben.
Doch schon jetzt kann man sich von einigen Mythen verabschieden und stattdessen die richtigen Konsequenzen ziehen. Ein Mythos ist etwa, dass die H1N1-Epidemie weit weniger Opfer fordert als eine gewöhnliche Grippewelle. Erfasst werden derzeit jedoch nur Tote mit labordiagnostisch nachgewiesener Influenza - das sind 160 in Deutschland. Eine solche Diagnostik wird während einer saisonalen Welle jedoch praktisch nicht gemacht. Zu vergleichen ist daher nur die Übersterblichkeit in den Grippemonaten - und diese Daten gibt es erst in einigen Monaten.
Aber auch, dass ältere Menschen vor der Neuen Grippe besser geschützt sind als junge, ist ein Mythos. Tatsächlich ist die Infektionsrate bei über 70-Jährigen um Größenordnungen geringer als bei Jungen. Wenn alte Menschen aber H1N1 bekommen, liegt der Sterberate bei ihnen zum Teil über zehn Prozent. Aus diesem Grund sollten auch Menschen in Pflegeeinrichtungen dringend geimpft werden - und zwar primär gegen Neue Grippe. Denn von der alten fehlt bisher jede Spur. Weitere aktuelle Berichte, Bilder und Links zum Thema Schweinegrippe (Neue Grippe) finden Sie auf unserer Sonderseite
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