Viel Wasser in der Nahrung erleichtert das Abnehmen

FRANKFURT / MAIN (mut). Viel essen und trotzdem abnehmen - was wie ein Werbeversprechen klingt, lässt tatsächlich die überschüssigen Pfunde schmelzen. Voraussetzung ist aber, dass die Nahrung viel Wasser und wenig Kalorien enthält: statt Steaks und Pommes also eher kalorienarme Suppen, Obst und Gemüse.

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Wer während einer Diät hungert, hält das Abspecken nicht lange durch. Das ist das Manko vieler kalorienreduzierten Diäten. US-Ärzte haben nun einen praxistauglicheren Ansatz geprüft: Ihre abnehmwilligen Dicken durften essen, bis sie satt waren, allerdings sollten sie dafür Nahrung mit einer geringen Kaloriendichte (definiert als Kilokalorien pro Gramm) wählen.

Am größten war der Effekt, wenn die Teilnehmer zum einen wenig Fett aßen - Fett hat die höchste Kaloriendichte - und zusätzlich bevorzugt Nahrung mit hohem Wassergehalt konsumierten - also Obst, Gemüse oder Suppen. Teilnehmer, die sich an diese Diät hielten, hatten nach einem Jahr im Schnitt 7,9 kg abgenommen, Adipöse mit ausschließlich fettarmer Nahrung nur 6,4 kg (Am J Clin Nutr 85, 2007, 1465).

Und so gingen die Ärzte um Dr. Julia Ello-Martin vor: 97 adipöse Frauen wurden in zwei Gruppen eingeteilt. In beiden Gruppen betreute sie ein Diät-Assistent in Sitzungen mit Tipps zu gesunder Ernährung und Bewegung. In beiden Gruppen wurden sie instruiert, fettarm zu essen. In einer der Gruppen wurden sie zudem aufgefordert, sehr wasserreiche Nahrung zu konsumieren.

Die Ergebnisse: Nach einem Jahr hatten die Teilnehmer mit der wasserreichen Diät nicht nur mehr abgenommen, auch waren der Hüftumfang stärker reduziert (minus 8,2 versus minus 6,8 cm) und die Körperfettmasse mehr zurückgegangen (minus 3,1 versus minus 2,5 kg). Die Teilnehmer mit der wasserreichen Diät aßen sogar mengenmäßig etwas mehr als vor der Diät, und sie fühlten sich deutlich satter. In beiden Gruppen war die Compliance sehr gut: Drei Viertel der Teilnehmer hielten die einjährige Diät durch.

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