Viele Diabetiker haben große Furcht vor Augenschäden

NÜRNBERG (eb). Das Diabetische Makulaödem (DMÖ) ist in Industrieländern weiterhin die Hauptursache für die Erblindung von Menschen im erwerbstätigen Alter. Die Angst davor spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Versorgungsstudie DiaDeM des Deutschen Diabetiker Bundes e.V. (DDB) und des Unternehmens Novartis wider.

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In der Untersuchung wurden bundesweit 1000 Diabetiker zu den Folgekrankheiten befragt, die sie am meisten fürchten. Mit Abstand am häufigsten wurden dabei Augenschäden genannt.

Folgeerkrankungen wegen Stress

Dabei ergab sich auch scheinbar Widersprüchliches: Obwohl Betroffenen das Risiko für Folgekrankheiten bewusst ist, geht ein Großteil nicht zu Kontrolluntersuchungen. "Angst vor Folgeerkrankungen haben wir Diabetiker von Anfang an", wird der DDB-Bundesvorsitzende Dieter Möhler in einer Mitteilung von Novartis zitiert.

Aber auch wenn man sich an alle Regeln hält, können genetische Dispositionen und andere Einflüsse wie Stress trotzdem zu Folgeerkrankungen führen: "Man glaubt dann, keine Chance gegen Diabetes zu haben - und die Angst wird noch stärker", so Möhler.

Bedarf an Informationen über diabetischen Folgeerkrankungen

Die Studienergebnisse verdeutlichen einen spezifischeren Aufklärungs- und Informationsbedarf - besonders bei diabetischen Folgeerkrankungen.

"Hier sehen wir uns als Patientenvereinigung gefordert, uns weiter für eine Verbesserung der Versorgung und Lebenssituation der Betroffenen einzusetzen", so Möhler.

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