Viele Kinder mit Sehfehlern nicht in ärztlicher Behandlung

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NEU-ISENBURG (Smi). Nur zehn Prozent jener Kinder, die einen Sehfehler haben, sind deshalb auch in medizinischer Behandlung.

Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Berliner Augenärzte Dr. Christoph Wiemer und Dr. Peter Kaulen initiiert haben und für die 6009 Berliner Vorschulkinder untersucht worden sind.

Den Angaben der Ärzte nach ist die in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, dem Verein "Together", dem Berliner Senat und der Bundesagentur für Arbeit entwickelte Studie die europaweit größte ihrer Art.

2960 Jungen und 3049 Mädchen im Alter zwischen zwei und sechs Jahren nahmen an der Studie teil. Sie wurden von Mitarbeitern aus 38 Augenarztpraxen in 110 Kindertagesstätten auf Sehfehler hin untersucht.

18,76 Prozent der Kinder zeigten Auffälligkeiten, in den meisten Fällen handelte es sich um eine Fehlsichtigkeit. Aber nur 10,63 Prozent der auffälligen Kinder waren in Behandlung. Wiemer forderte als Konsequenz aus der Studie Reihenuntersuchungen.

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