Kommentar zum Neugeborenen-Screening auf AGS

Vom Nutzen überzeugen!

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Was ein konsequentes Neugeborenenscreening leisten kann, führt das schon viele Jahrzehnte laufende schwedische Programm deutlich vor Augen, in dem auch auf das Adrenogenitale Syndrom (AGS) untersucht wird. Bei dem Defekt der Nebennierenrinde kommt es bei Mädchen zu einer Vermännlichung. Bei Salzverlustkrisen kann der Defekt tödlich verlaufen.

AGS ist in Deutschland eine der 14 Krankheiten, die in den seit 2011 gültigen "Kinder-Richtlinien" des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen für das erweiterte Neugeborenenscreening aufgelistet sind, und kommt etwa bei einem von 10.000 Neugeborenen vor. Bei einem positiven Test kann eine frühzeitige Hormontherapie die Kinder retten.

Beim Screening der fast drei Millionen schwedischen Neugeborenen wurden alle AGS-Kinder mit Salzverlustsyndrom entdeckt. Ein Erfolg, der auch in Deutschland Ansporn sein muss, konsequent die Richtlinien umzusetzen und Eltern zu überzeugen, an dem freiwilligen Screening teilzunehmen.

Noch immer lehnen pro Jahr offenbar mehrere Hundert Mütter das Screening ab, wie aus dem aktuellen Nationalen Screeningreport der Deutschen Gesellschaft für Neugeborenenscreening hervorgeht. Sie gilt es, von dem enormen Nutzen zu überzeugen.

Lesen Sie dazu auch: Neugeborene: Erfolg mit Screening auf AGS

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