WHO rät zur Zirkumzision

GENF (dpa). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt in Ländern mit einer hohen HIV-Rate eine Beschneidung der Männer. Grund sind neue Studien, nach denen eine Zirkumzision das Risiko für eine HIV-Infektion mehr als halbiert.

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Bei einer Beschneidung müssten Männer aber sorgfältig darüber aufgeklärt werden, dass der Eingriff das Infektionsrisiko lediglich senke, eine Ansteckung aber nicht generell verhindere, teilte die WHO in Genf mit.

"Die Empfehlungen sind ein wichtiger Schritt in der HIV-Vorbeugung", betonte der WHO-Direktor für HIV/Aids, Kevin De Cock. Länder mit einem HIV-Problem und einem geringen Anteil beschnittener Männer stehe nun eine weitere Präventionsmaßnahme zur Verfügung. Es werde allerdings Jahre dauern, bis sich dies günstig auf die Zahl der Aidskranken auswirke. Weltweit sind nach WHO-Schätzungen etwa 665 Millionen Männer beschnitten, das sind etwa 30 Prozent aller erwachsenen Männer.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Zirkumzision könnte in Afrika jährlich zehntausende Leben retten, denn sie halbiert das HIV-Infektionsrisiko

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