Welthämophilietag: Entschädigung gefordert für Opfer des Blutskandals

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HAMBURG (mut). Zum Welthämophilietag am Samstag erinnert die Deutsche Hämophiliegesellschaft (DHG) an die Opfer des Blutskandals in den 70er und 80er-Jahren - und fordert eine Entschädigung.

In den 70er und 80er Jahren wurden etwa 4 500 Bluter in Deutschland durch verunreinigte Gerinnungspräparate mit HIV und Hepatitis C-Viren infiziert. Obwohl es seit Ende der 70er Jahren möglich war, die Präparate zu sterilisieren, seien solche Maßnahmen bis Mitte der 80er Jahre von Herstellern und Behörden massiv vernachlässigt worden, teilt die DHG mit. 

Inzwischen seien 1 000 der insgesamt 1 500 HIV-infizierten Bluter in Deutschland an AIDS gestorben. Der HIV-Untersuchungsausschuss des Bundestages habe zudem 1994 das Fehlverhalten von Behörden auch bei der HCV-Infizierung von mehr als 3 000 Blutern bestätigt. Die DHG fordert daher, die noch lebenden Opfer des Skandals zu entschädigen.

In Deutschland leben etwa 4 000 bis 6 000 behandlungsbedürftige Hämophilie-Kranke. An ihr Schicksal wird jährlich am 17. April erinnert.

Lesen Sie dazu auch: Welthämophilietag am 17. April

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